Auf den S-Bahn-Gleisen im Tiefbahnhof des Frankfurter Hauptbahnhofs verkehren die Züge im Minutentakt. Ansagen erfolgen in sehr kurzen Intervallen. Damit auch im Trubel des Berufsverkehrs die Informationen aus den Lautsprechern bei allen Fahrgästen klar und sauber ankommen, setzt die Deutsche Bahn gemeinsam mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund nunmehr auf das neue Audiosystem von Holoplot.

Foto: DB AG/ Pablo Castagnola

Das Berliner Startup kann Schallwellen gezielt wie einen Lichtstrahl auf beliebige Punkte im Raum fokussieren. Die Durchsagen werden so präzise auf bestimmte Bahnsteigbereiche gerichtet. Reisende bekommen, egal wo am Bahnsteig sie sich gerade befinden, nur die für sie relevanten Informationen verständlich vermittelt. Ansagen für das jeweils gegenüberliegende Gleis sind nicht mehr zu hören. Das sorgt für eine leichtere Orientierung und eine insgesamt geringere Geräuschkulisse.

Angesichts der anspruchsvollen akustischen Umgebung dieses Bahnhofs der Deutschen Bahn bestand die Aufgabe von Holoplot darin, die bestehende Situation zu verbessern. Ziel war es, eine zufriedenstellende Sprachverständlichkeit zu erreichen.

„Holoplot ist ein Paradebeispiel dafür, wie digitale Technologien den Kundenservice an Bahnhöfen verbessern“, erklärt Susanne Kosinsky, bei der Deutschen Bahn verantwortlich für die Bahnhöfe in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. „Der Mehrwert für unsere Kunden ist buchstäblich hörbar.“

Das Holoplot-System an den S-Bahngleisen 103 und 104 wird in den nächsten sechs Monaten ausführlich getestet. 23 Audio-Module wurden an 11 Standorten installiert. Bei positivem Kundenfeedback könnten die Software-gesteuerten Lautsprecher an weiteren Bahnhöfen zum Einsatz kommen.

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