Die Bahnstrompreise werden von DB Energie um durchschnittlich vier Prozent gesenkt und gelten rückwirkend ab 01. Januar 2012. Der Grundpreis pro Kilowattstunde im Hochtarif beträgt künftig 12,50 statt 13,75 Cent und sinkt damit um mehr als neun Prozent. Im Niedrigtarif kostet die Kilowattstunde 10,60 statt bisher 10,70 Cent. Damit entfällt eine von bisher drei tageszeitlich bedingten Tarifstufen, der Preisunterschied zwischen den beiden verbleibenden Stufen reduziert sich auf 1,9 Cent. Die geringere Differenz zwischen den Preisstufen entspricht der aktuellen Entwicklung auf dem Energiemarkt. Außerdem erhöhen sich die Vergütungen für Strom, der beim Bremsvorgang in die Oberleitung zurückgespeist wird, um durchschnittlich mehr als 20 Prozent. Da die neuen Preise rückwirkend ab Beginn dieses Jahres gelten, wird der seitdem bezogene Strom entsprechend angepasst.

„Mit den neuen Preisen für die Bahnstromversorgung ergibt sich für die Eisenbahnverkehrsunternehmen eine deutliche Kostenentlastung. Wir geben die durchschnittliche Netzentgeltreduktion sowie die erhöhte Rückspeisevergütung aus dem Netzentgeltverfahren vollumfänglich an die Eisenbahnverkehrsunternehmen weiter. Gleichzeitig geben wir den Preisvorteil aus günstigerem Einkauf an unsere Kunden weiter und gleichen somit eine Verschiebung von Netzkosten zu Energiekosten durch die Bundesnetzagentur aus“, sagt Dr. Hans-Jürgen Witschke, Vorsitzender der Geschäftsführung der DB Energie. Abgestimmt mit der Bundesnetzagentur als Aufsichtsbehörde wird die DB Energie nun ein Marktzugangsmodell entwickeln, das die Rahmenbedingungen für Netzzugang, Einspeisung und Abrechnung von durch geleitetem Strom regelt. Bei der Entwicklung des Marktzugangsmodells will die DB Energie die Wünsche, Vorschläge und Bewertungen ihrer Kunden und der Marktteilnehmer einfließen lassen. Ab 2013 soll das Strompreismodell aus Energie und Netznutzung ohne das heutige Rabattsystem vorhanden sein. Quelle: Deutsche Bahn AG