Ausgehend vom Raum Ulm/Neu-Ulm soll auf den vorhandenen Eisenbahnstrecken mit dem Projekt „Regio-S-Bahn Donau-Iller“ (RSB-DI) ein attraktives Nahverkehrsangebot aufgebaut werden. Der Verein Regio-S-Bahn Donau-Iller e. V. wurde von den Landkreisen und Kommunen mit der Planung und Umsetzung der Regio-S-Bahn beauftragt. Mit der SWU Verkehr GmbH wurde ein lokal verankerter Partner gefunden, durch den eine zeitnahe Umsetzung möglich wird. Damit übernimmt das kommunale Verkehrs- und zugelassene Eisenbahninfrastrukturunternehmen, das bislang hauptsächlich den städtischen (Schienen-) Nahverkehr verantwortet, derzeit die Leistungsphasen 1 und 2 der Planungen für die Memminger Halte.

Nach einer Ausschreibung erhielt die Sweco GmbH den Zuschlag für die notwendigen Planungsleistungen für die sechs neuen, barrierefreien Bahnhaltepunkte. Diese umfassen die Entwurfsvermessung und die Objektplanung für die Verkehrsanlagen, die Ingenieurbauwerke/Tragwerksplanung und die Technische Ausrüstung.

Das erste gemeinsame Projekt von Sweco und der SWU Verkehr im Eisenbahnbereich war die Reaktivierung der Strecke Senden – Weißenhorn, die heute als Musterbeispiel weit über die Region hinaus gilt. An der aktuellen Planung und Umsetzung der Regio-S-Bahn im Raum Memmingen arbeiten verschiedene Teams der Sweco-Standorte in Augsburg / Ulm, Frankfurt am Main, München, Halle (Saale) und Berlin.

Swecos Fachleute übernehmen auf Grundlage der Entwurfsvermessung für die Haltepunkte und der zugehörigen Park+Ride- bzw. Bike+Ride-Anlagen die Planung nahezu aller Gewerke. Die SWU Verkehr GmbH erhält somit eine Gesamtplanung aus einer Hand. Dazu gehören Bahnsteige, Bahnsteigzuwegungen (Treppen und Rampen), die Entwässerung und an einem der sechs Haltepunkte auch ein zusätzliches Gleis einschließlich Oberleitung. Für eine Bahnsteigzuwegung plant ein Sweco-Team auch eine neue Eisenbahnüberführung, mit der eine neue Fußgänger- und Radfahrverbindung unter-führt wird. Nicht zuletzt müssen alle bestehenden Bahnübergänge, die im betroffenen Bereich um die geplanten Haltepunkte liegen, vor dem Hintergrund künftig höherer Zugzahlen sicherungstechnisch und baulich untersucht und bei Bedarf auf den aktuellen Stand der Technik gebracht werden.

„Die neuen Stationen kommen dem gesteigerten Bedarf an nachhaltiger Mobilität auf der Schiene auch außerhalb der klassischen Ballungszentren entgegen. Wir freuen uns, mit unseren Planungen dazu beizutragen, die Mobilität im Raum Memmingen zukunftsfähig zu machen und die Infrastruktur zu stärken“, erzählt Philip Kutschera, Projektleiter bei Sweco in Augsburg. „Besonders wichtig ist es uns deshalb, die jeweiligen Gemeinden sowie die Stadt Memmingen konstruktiv in die Planungen mit einzubinden.“

Die Vorbereitungen für die Entwurfsvermessung laufen und erste Planungen haben bereits begonnen. Ziel ist die Fertigstellung und Inbetriebnahme der sechs neuen Bahnhaltepunkte im Dezember 2025.

Quelle/Foto: Sweco GmbH