Die Testfahrt eines Containerzugs aus dem chinesischen Hinterland ins Ruhrgebiet könnte der Startschuss für regelmäßigen Güterverkehr der Deutschen Bahn (DB) zwischen Deutschland und China sein. Die Fahrt über Schiene – 10.300 Kilometer in 16 Tagen – habe halb so lang gedauert wie über den Seeweg, sagt eine Sprecherin der Bahn-Tochter DB Schenker. Der Luftweg sei für Unternehmen teurer als der Transport per Schiene.

„Noch im laufenden Jahr könnte bei ausreichender Nachfrage der Regelverkehr zwischen Deutschland und China aufgenommen werden“, berichtet Karl-Friedrich Rausch (Vorstand Transport und Logistik der DB Mobility Logistics AG). Der Testzug war in der 30-Millionen-Einwohner Metropole Chongquing in der Provinz Sichuan gestartet und transportierte die Fracht eines internationalen, in China produzierenden Unternehmens. Die Route führte südlich der Mongolei über Kasachstan, Russland, Weißrussland und Polen nach Duisburg. Bei früheren Testfahrten führte der Weg über die nördlich der Mongolei verlaufende komplette Transsibirische Eisenbahn. Diese Route war 2000 Kilometer länger als der Südweg, es fielen aber weniger Zollkontrollen an.