In einer Pressemitteilung des Verkehrsverbundes Oberelbe (VVO) wird mitgeteilt, dass TU Berlin, Bombardier und VVO gemeinsam umfasst vier Nebenstrecken ab Dresden in die Westlausitz, ins Osterzgebirge und in die Sächsische Schweiz untersuchen, die derzeit noch mit dieselbetriebenen Zügen befahren werden.  Derzeit sind dort Triebwagen des Typs Desiro im Einsatz. In Vorbereitung der Neuvergabe des Netzes ab 2024 wird untersucht, ob der Einsatz von einem batterieelektrischen Antrieben auf diesen nicht oder nur teilweise elektrifizierten Strecken möglich ist.

Der TALENT 3 Batterietriebzug (BEMU, von „Battery Electrical Multiple Unit“) von Bombardier kann unter Oberleitung als Elektrotriebzug und auf oberleitungsfreien Strecken im Batteriebetrieb fahren und so Dieseltriebzüge ersetzen.

Die Talent 3 sind als DualPowerTriebzüge einmal mit rein elektrischem (Oberleitung und Batterie) und zum anderen mit Brennstoffzellenantrieb ausgerüstet. Foto: Bombardier Transportation

„Da der Streckenabschnitt Heidenau – Dresden-Klotzsche bereits elektrifiziert ist, kann der Einsatz solcher Fahrzeuge sinnvoll sein“, erläutert Burkhard Ehlen, Geschäftsführer des VVO. „Zudem strebt der Freistaat Sachsen in der Zukunft einen weiteren Ausbau der Elektrifizierung an.“ Die nun beauftragte Machbarkeitsstudie prüft daher die Wirtschaftlichkeit der neuen Technologie und die mögliche Umsetzung.

Der VVO hat die TU Berlin und Bombardier mit der Untersuchung beauftragt, da diese bereits umfangreiche Erfahrungen mit batterieelektrischen Antrieben gesammelt haben. „Im Rahmen des Projektes BEMU fördern das Bundesverkehrsministerium und die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie die enge Koperation zwischen den Fachgebieten „Schienenfahrwege und Bahnbetrieb“ sowie „Methoden der Produktentwicklung und Mechatronik“ und Bombardier Transportation“, erläutert Professor Dr. Dietmar Göhlich von der TU Berlin.

Die Partner gehen davon aus, dass die Ergebnisse über eine mögliche Umsetzung im Februar 2019 vorliegen.