VDV fordert Investitionen in den Nahverkehr
In einer Pressemitteilung geht der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) auf die kürzlich vom Umweltministerrat der Europäischen Union verabschiedete Verordnung zur Festlegung verbindlicher nationaler Jahresziele für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen ein. Die Verordnung legt fest, dass der Ausstoß von Treibhausgasen in den Mitgliedsstaaten bis 2030 auf 30Prozent unterhalb des Niveaus von 2005 verringert werden soll. Das entspricht dem Ziel des Pariser Klimaabkommens. Betroffen sind davon alle Branchen, die nicht dem EU-Emissionshandel unterliegen, also auch weite Teile des Verkehrssektors. Der VDV fordert in diesem Zusammenhang erneut massive Investitionen in den Ausbau und in die Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs, da nur so die Klimaschutzziele der EU und der Bundesregierung für den Verkehr erreicht werden können.
VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff dazu: „Erst kürzlich hat das Bundesumweltministerium nochmal nachdrücklich davor gewarnt, dass Deutschland droht seine Klimaschutzziele zu verpassen. Und auch der Beschluss der EU-Umweltminister macht deutlich: Nur wenn wir zeitnah und massiv gegensteuern, ist ein Emissionsrückgang in dieser Größenordnung bis 2030 überhaupt noch zu schaffen. Und das betrifft vor allem auch den Verkehrssektor, wo wir seit Jahrzehnten in Sachen Schadstoffminderung auf der Stelle treten. Deshalb fordern wir von der kommenden Bundesregierung ein Sonderprogramm für den Ausbau und für die Modernisierung des ÖPNV in Deutschland: 15 Milliarden Euro über zehn Jahre, um den Nahverkehr leistungsstärker, effizienter und zukunftsfähig auszubauen. Damit könnte man die Luftreinhaltung und den Klimaschutz im städtischen Verkehr entscheidend und dauerhaft verbessern. Denn der ÖPNV ist heute schon innerstädtisch über Straßen- und U-Bahnen größtenteils elektrisch und emissionsarm unterwegs. Die Verantwortlichen in der Politik sind gut beraten, bei der Förderung von emissionsmindernden Maßnahmen im Verkehrssektor nicht zu fokussiert auf den E-PKW zu setzen, denn es gibt schon heute bessere Lösungen wie zum Beispiel den ÖPNV!“