In einer Pressemitteilung fordert der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) von der neuen Bundesregierung ein Sonderprogramm für den Ausbau und für die Modernisierung des kommunalen Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Deutschland. Vorstände und Geschäftsführer der großen Nahverkehrsunternehmen aus Köln, Hamburg, Berlin, München und Dortmund haben dazu am 14. November 2017 in Hamburg gemeinsam Stellung bezogen.

„Deutschland droht seine Klimaschutzziele deutlich zu verfehlen. Im Verkehrssektor steigen die Schadstoffemissionen seit Jahren immer weiter statt zu sinken. Ein moderner, leistungsstarker und ökologischer ÖPNV kann gerade in den Großstädten und Ballungsräumen wesentlich dazu beitragen, die Probleme bei Luftreinhaltung und Schadstoffbelastung nachhaltig zu lösen. Doch dafür muss mehr in den ÖPNV investiert werden“, so Jürgen Fenske, VDV-Präsident und Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB).

Damit der ÖPNV die künftigen Herausforderungen bewältigen kann, sind zusätzliche Investitionen nötig: Laut einer aktuellen Umfrage des VDV unter seinen Mitgliedern benötigt die Branche in den kommenden zehn Jahren 15 Milliarden Euro, um den Nahverkehr flächendeckend so zu modernisieren und auszubauen, dass Busse und Bahnen zum zentralen Baustein für die nötige Verkehrswende werden. Hinzu kommen 5 Milliarden Euro, um den bereits seit Jahren wachsenden Sanierungsstau im kommunalen ÖPNV abzubauen. „Wir fordern die Bundesregierung auf, ein Sonderprogramm in Höhe von 15 Milliarden Euro über zehn Jahre aufzulegen, um die dringend notwendigen Investitionen in den kommunalen Nahverkehr zu ermöglichen und damit die Verkehrswende in Deutschland entscheidend voranzubringen. Die Länder sollten dieses Programm durch weitere 5 Milliarden Euro über die Laufzeit mitfinanzieren“, so Fenske.
Die Unternehmenschefs der KVB, der Hamburger Hochbahn, der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und der DSW 21 (Dortmunder Stadtwerke) machen in der Pressemitteilung deutlich, dass es in unterschiedlichsten Bereichen im ÖPNV in ihrer Stadt Investitionsbedarf gibt. Die vollständige Erklärung finden Sie unter:

https://www.vdv.de/presse.aspx?mode=detail&id=b6ea613c-efff-4176-8a6b-700057092142