In einer Pressmitteilung resümiert der Verband Deutscher Verkehrtsunternehmen (VDV) das erste Jahr des Masterplans Schienengüterverkehr (SGV):

„Erste positive Schritte wurden seitdem unternommen, aber es bleibt weiterhin viel zu tun. Vor allem beim Innovationsprogramm ‚Zukunft Schienengüterverkehr‘ brauchen wir eine schnellere Umsetzung, um den Schienengüterverkehr moderner und leistungsfähiger aufzustellen. Bislang fehlen aber die nötigen Finanzmittel für dieses Programm in den Haushaltsplänen der Bundesregierung für die Jahre 2018 und 2019. Das darf nicht sein, denn so verlieren wir weitere wertvolle Zeit, um dringend notwendige Innovationen in der Branche zu realisieren“, so wird VDV-Geschäftsführer Dr. Martin Henke zitiert.

Positiv bewertet der VDV die inzwischen auf den Weg gebrachte Trassenpreissenkung im SGV. Auch die Aufnahme des Ausbaus wichtiger Güterverkehrsstrecken für 740 Meter lange Güterzüge in den vordringlichen Bedarf des Bundesschienenwegeausbaugesetzes unterstützt der Verband ausdrücklich. „Beide Maßnahmen sind Kernpunkte des Masterplans und befinden sich auf einem guten Weg. Wir hätten uns hier ebenfalls etwas mehr Schnelligkeit bei der Umsetzung gewünscht, aber die langandauernde Regierungsbildung hat das verhindert“, so Henke weiter. Wichtig ist aus Verbandssicht zudem die zeitnahe Fertigstellung des Planungsbeschleunigungsgesetzes, um die infrastrukturell notwendigen Maßnahmen im Schienennetz künftig schneller realisieren zu können.

 

 

Auf Seiten der Güterbahnen wurden innerhalb des vergangenen Jahres ebenfalls wichtige Schritte zur Umsetzung des Masterplans gemacht. Insbesondere an der Lärmsanierung der Güterwagenflotte und an der Digitalisierung der Fahrzeuge arbeitet die Branche mit Hochdruck. Auch die jüngst beschlossene Arbeitgeberkampagne des VDV zur Sicherung des Personalnachwuchses erfüllt eine Zusage im Rahmen des Masterplans. „Nach nun einem Jahr kann man als Zwischenergebnis festhalten, dass Unternehmen und Politik bereits einiges unternehmen, um den Masterplan Schienengüterverkehr zu realisieren. Wenn es uns in der laufenden Legislaturperiode noch gelingt, etwas mehr Geschwindigkeit bei der Umsetzung der großen Themen aufzunehmen, dann sind wir auf einem guten Weg“, so Henke abschließend.

 

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