Mit einem „Letter of Intent“ haben sich die Mitglieder des Geschäftsführenden Ausschusses (GA) des VPI zu einem freiwilligen Verzicht die auf Ausstattung von Güterwagen mit Aufstiegsleitern verpflichtet. Damit will die Branche einen weiteren Beitrag zur Unfallverhütung im Schienengüterverkehr leisten. „Der Verzicht auf Leitern kann Leben retten. Davon sind wir überzeugt“, betont Malte Lawrenz, Vorsitzender des VPI. Im Geschäftsführenden Ausschuss des Verbandes sind aktuell vertreten: ERMEWA SA, GATX Rail Europe, On Rail GmbH, TRANSWAGGON GmbH und VTG AG.

Die Initiative erfolgt vor dem Hintergrund, dass es trotz Aufklärungskampagnen nach wie vor zu schweren, oftmals tödlichen Unfällen kommt, weil Personen unerlaubt auf abgestellte Güterwagen klettern. Seit Anfang 2018 erlitten allein in Deutschland mehr als 40 Menschen einen Starkstromschlag aus einer Oberleitung im Netz der Bahn – unter ihnen vor allem junge Menschen. Um mit dem Strom in Kontakt zu kommen, muss die Oberleitung nicht einmal berührt werden. Es genügt, sich ihr zu nähern und damit in einen Lichtbogen zu geraten, damit der Strom als Blitz durch die Luft den Körper trifft und schwerste Verbrennungen verursacht.

Wo immer Leitern nicht zwingend erforderlich sind, werden die privaten Wagenhalter deshalb Wagen ohne Leitern zur Verfügung stellen. „Wir werden mit Verladern, Eisen-bahnverkehrsunternehmen und Wagenmietern das Gespräch suchen, um zügig Lösun-gen zu finden für Be- und Entladevorgänge, bei denen Leitern gegenwärtig noch zum Einsatz kommen“, kündigen die im VPI vertretenen Wagenhalter an.

Den Letter of Intent „Leitern abbauen, Leben retten“ finden Sie als hier.

Quelle: VPI; Foto: David Mark/Pixabay