Rund 300 Besucher versammelten sich zum 9. VPI-Symposium sowie dem traditionellen Neujahrsempfang am Vorabend in Hamburg. Die Jahresauftaktveranstaltung des Verbandes legte den thematischen Schwerpunkt auf Fragen rund um die Automatisierung des Schienengüterverkehrs und Telematik. Vertreter von BMVI und EBA nutzten die Gelegenheit, um auf dem Symposium über die Umsetzung des Masterplan SGV sowie des Schienenlärmschutzgesetzes zu berichten. In eigener Sache informierte der VPI über die Gründung der VPI European Rail Service GmbH (VERS), die die europäische Ausrichtung des bewährten VPI-Instandhaltungsleitfadens stärkt.

 

„Digitalisierung und Automatisierung müssen zusammen gedacht werden. Nur so werden wir die nötigen Effizienzsprünge im Schienengüterverkehr verwirklichen“, betonte Malte Lawrenz, Vorsitzender des VPI, zum Auftakt des VPI-Symposiums. Bestes Beispiel hierfür sei die automa-tische Mittelpufferkupplung. Sie ermögliche eine Vielzahl von Digitalisierungsoptionen, etwa Datenbusleitungen über den gesamten Zugverbund hinweg. Gleichzeitig sei die Automatisierung von Prozessen oftmals an die Digitalisierung des Systems Schiene gekoppelt. Dies gelte für die Zugbildung ebenso wie für das Wayside-Monitoring.

 

Nach den vergangenen zwei Symposien zum Themenschwerpunkt Digitalisierung richtete der VPI deshalb dieses Jahr den Blick verstärkt auf das Feld der Automatisierung. Redner aus Politik und Branche präsentierten den Gästen des Symposiums ihre Einschätzungen und Erfahrungen aus der Praxis digitaler Transformation und aktueller Automatisierungsprojekte. Sie berichteten unter anderem zum Stand des Projekts „Competitive Freight Wagons“, über Fortschritte bei den Themen „Automatische Bremsprobe“ und „Wayside Intelligence“ sowie über das Konzept des „Intelligenten Güterzugs“. „Die Branche ist auf einem guten Weg. Sie gestaltet und nutzt die Chancen von Innovation und sucht gemeinsam nach Lösungen. Die Weichen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sind gestellt“, lautet das positive Resümee.

 

Neue Wege beschreitet der VPI auch mit der Gründung der VPI European Rail Service GmbH (VERS), die seit Januar 2019 den bewährten VPI-Instandhaltungsleitfaden (VPILF) produziert und verantwortet. „Transparenz, Qualität und die europäische Ausrichtung des Leitfadens sollen weiter ausgebaut werden“, erläuterte Joachim Wirtgen die Zielsetzung der VERS. Wirtgen wird die Servicegesellschaft als Geschäftsführer leiten. Aus seiner langjährigen Tätigkeit in Führungspositionen bei einem großen Wagenhalter und als Leiter der Technischen Kommission des VPI bringt er Erfahrung und Expertise für den Aufbau der VERS mit.

Quelle: VPI