Wasserstoff- und Batterietriebzüge trotz Corona-Unsicherheiten vor dem Durchbruch
Mit der Inbetriebnahme erster größerer Flotten alternativ angetriebener Züge nimmt die Dekarbonisierung im Schienenverkehr derzeit mächtig an Fahrt auf. Ausgehend von zahlreichen Bestellungen wird in den kommenden Jahren eine Übergangsphase eingeläutet, die den fahrdrahtlosen Schienenverkehr grundlegend transformiert. Die mithilfe von Wasserstoff- oder Batterietechnologie angetriebenen Züge werden bis Mitte des Jahrzehnts den klassischen Dieseltriebzug im Neufahrzeuggeschäft einholen. In der aktuellen MultiClient-Studie „Multiple Units – Global Market Trends“ illustriert die SCI Verkehr GmbH diese und weitere Entwicklungen in einem Marktumfeld, das von der aktuellen COVID-19-Pandemie sehr unterschiedlich betroffen ist und auch mit Entwicklungen wie der einbrechenden Zahl an Fahrgästen im SPNV konfrontiert wird. Trotz der coronabedingten Einflüsse sieht SCI Verkehr in den nächsten Jahren ein Wachstum im Gesamtmarkt der Regionalzüge und S-Bahnen, ausgelöst durch steigende Auslieferungszahlen von Elektrotriebzügen mit einem hohen Anteil an doppelstöckigen Fahrzeugen.
Das Neufahrzeuggeschäft für Dieseltriebzüge beläuft sich einschließlich der alternativ angetriebenen Triebzüge (XMU) derzeit auf ca. 1,3 Mrd. Euro und dürfte bis 2024 mit einer noch höheren jährlichen Wachstumsrate von fast 10% steigen. Grund dafür sind zunehmende größere Beschaffungen von XMU-Flotten in einigen Kernmärkten Westeuropas, insbesondere in Deutschland. Prämisse für den Durchbruch der XMUs und damit einer Ablösung von dieselbetriebenen Neufahrzeugen ist neben einer deutlichen Kostenamortisation der derzeit stark subventionierten Fahrzeuge auch eine technologische Weiterentwicklung bzgl. Lebensdauer und Reichweite der verbauten Brennstoffzelle oder Batterie. Wasserstofftriebzüge (HMU) sind in Deutschland erfolgreich eingeführt worden; batteriegestützte Elektrotriebzüge (BEMU) stehen kurz vor dem Eintritt in den Fahrgastbetrieb. Verschiedene Verkehrsbehörden, insbesondere in Westeuropa und Japan, fördern die klimafreundlichen Dieselalternativen mithilfe der Regierungen unter Nachdruck. Zahlreiche fest bestellte Züge sowohl an HMU als auch BEMU zeugen von dieser Entwicklung.
Die Marktstudie „Multiple Units – Global Market Trends“ ist ab sofort in englischer Sprache bei der SCI Verkehr GmbH erhältlich (www.sci.de/shop/).
Quelle: SCI Verkehr GmbH