Der Züricher Kantonsrat legte gestern die Strategie für den Züricher Verkerhsverbund (ZVV) für die Jahre 2022 bis 2025 fest. Eine der wichtigsten Ändeurngen dabei: Der „Nachtfünflibers“ wird abgeschafft.

Mit der Abschaffung des Nachtzuschlages folgt der Kantonsrat einem Antrag der Regierung. Die Mehrheit sah den alten Tarif als nicht mehr zeitgemäß an, die Sozialdemokratische Partei der Schweiz bezeichnete ihn gar als „Strafzoll für Junge“. Lediglich die Grünliberale Partei war gegen die Abschaffung.

Auch die Mehrheit der Kommission für Energie, Verkehr und Umwelt (KEVU) begrüßte eine Umstrukturierung des Nachtangebotes. Dazu soll der Nachtzuschlag „so schnell wie möglich“ abgeschafft werden. Die KEVU weist auch daraufhin, dass der Kostendeckungsgrad des ZVV durch die neue Nachtnetzstrategie nicht verschlechtert wird. Die Kostendeckung wird hälftig vom Kanton und den Gemeinden getragen, das Nachtangebot bilde eine kleine Nische, die die Finanzierung nicht gefährde.

Außerdem beschloss die KEVU auch weiterhin langfristig die selbst gesetzten Umweltziele zu verfolgen. Das beinhaltet die ganzheitliche Angebotsplanung zur Verbesserung des Modalsplits, die sich auch am Dekarbonisierungsziel des Kantons ausrichtet. In der Folge soll mit den nächsten Grundsätzen für die Jahre 2024 bis 2027 eine Strategie vorgelegt werden, wie und bis wann die verbleibenden dieselbetriebenen Verkehrsmittel (Bus und Schiff) durch klimafreundlich angetriebene Verkehrsmittel ersetzt werden. · Der öffentliche Verkehr soll auch für den Freizeitverkehr generell besser positioniert werden. Eine Minderheit möchte weiterhin eine nur punktuelle Förderung des öffentlichen Verkehrs im Freizeitbereich unter Beachtung des Faktors Wirtschaftlichkeit.

Quelle: KEVU; Foto: DB AG/Uwe Miethe