Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn und sein Vorsitzender Werner Müller geraten erneut ins Kreuzfeuer der Kritik. Der Bundesrechnungshof bescheinigt dem Kontrollgremium in einem brisanten Bericht, zu Zeiten des ehemaligen Bahnchefs Hartmut Mehdorn häufig nicht viel mehr als eine Abnick-Abteilung gewesen zu sein. “Das Gremium ist etwas flügellahm”, sagt selbst ein Aufsichtsratsmitglied heute selbstkritisch.
Womöglich wird der Bahnvorstand künftig schärfer kontrolliert. Die drei zuständigen Bundesministerien Verkehr, Finanzen und Wirtschaft haben bereits auf den Bericht reagiert und Stellung dazu genommen. Der Aufsichtsrat und sein Vorsitzender Werner Müller hatten den Konzernvorstand bislang eher an der langen Leine gehalten. Das hat sich unter anderem während des wochenlangen Lavierens des Kontrollgremiums bei der Aufklärung der Datenaffäre gezeigt. (PM mofair)