Aufgrund des
Ausbruchs von Covid-19 und der immensen Verbreitungsgefahr des Coronavirus
wurde Italien praktisch abgeriegelt. Seit gestern ist auch der
Personenzugverkehr aus Österreich von und nach Italien bis auf Weiteres auf
Anordnung der österreichischen Regierung zur Gänze eingestellt worden. Der
grenzüberschreitende Verkehr kommt damit quasi zum erliegen. Die Verbindungen
Villach–Tarvisio Centrale, Sillian–San Candido/Innichen und Steinach am
Brenner–Brennero werden nicht mehr befahren. Bereits zuvor waren die
ÖBB-eigenen Nachtzugverbindungen eingestellt worden, auch die ROLA Wörgl–Trento
rollt seit heute nicht mehr. Der Betrieb der ROLA-Verbindung Wörgl-Brenner ist
aber aufrecht und richtet sich nach der Auslastung seitens der Speditionen und LKW-Fahrer.
Lediglich
der Schienengüterverkehr ist noch in Betrieb. Die ÖBB Rail Cargo teilt mit,
dass nach aktuellem Stand alle Güterzüge laut Fahrplan und ohne Einschränkungen
verkehren, die Kapazität könne sogar jederzeit erhöht werden. Dabei halte sich
die ÖBB strikt an die von den zuständigen
Behörden erlassenen Maßnahmen, wobei Interventionen an die lokalen nationalen
Gegebenheiten und die Entwicklung der Situation angepasst werde. Auch auf den
Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter werde geachtet. Nach Grenzüberschreitung
wechselt das Bahnpersonal.
Derweil
brauche Südtirol im Rahmen der von Österreich erlassenen Schutzmaßnahmen
dringend eine praktikable Lösung für den kleinen Grenzverkehr, fordert Landeshauptmann
Arno Kompatscher von der österreichischen Regierung. „Dass auch Österreich
Schutzmaßnahmen ergreift, ist durchaus verständlich, nachvollziehbar und
richtig“, unterstreicht er. Es sei jedoch wichtig, praktikable Lösungen
für den kleinen Grenzverkehr der Berufstätigen zwischen Österreich und Südtirol
zu finden. „Hier geht es um gegenseitiges Vertrauen und eine gemeinsame
Verantwortung für unsere Bürgerinnen und Bürger.“
Quelle:
Autonome Provinz Bozen-Südtirol; ÖBB / Foto: ÖBB