Um die drohenden Behinderungen eines weiteren Bahnstreiks so erträglich wie möglich zu machen, benötigen deutsche Verlader schnellstens Klarheit über die Pläne der Lokführer-Gewerkschaft GDL. „Für die Lieferketten ist es mehr als bedenklich, wenn die Ausfälle vornehmlich den Güterverkehr betreffen, dann aber nur wenige Stunden vorher bekannt werden und womöglich mehrere Tage andauern“, sagte Gunnar Gburek, Bereichsleiter Logistik beim Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), am Montag in Frankfurt.

Es sei sicher das gute Recht der Streikenden, einen Arbeitskampf zu führen. Die Unternehmen müssten aber dennoch die Chance bekommen, sich durch rechtzeitige Ankündigung auf die Störungen in der Lieferkette einzustellen. „Die Grundversorgung mit Waren, Rohstoffen oder wichtigen Ersatzteilen muss gewährleistet bleiben“, so Gburek.

Der BME-Logistikexperte warnte die Gewerkschaft davor, den Druck vorschnell durch noch längere Streikperioden zu erhöhen: „Großer gesamtwirtschaftlicher Schaden ist vor allem dann zu erwarten, wenn es im Schienengüterverkehr zu Ausfällen von mehr als drei Tagen kommt.“

(BME)