Das spanische Ministerium für Transport, Mobilität und Stadtentwicklung (MITMA) hat Ermewa, der europäischen Leasinggesellschaft für Schienenfahrzeuge, als Partner für die Stärkung und Entwicklung des Schienengüterverkehrs in Spanien ausgewählt. Dafür wird das Unternehmen einen Betrag in Höhe von 17,3 Millionen Euro erhalten. Die Mittel sind Teil des rund 70 Milliarden Euro schweren Förderpakets, das die spanische Regierung aus dem Programm “European NextGeneration EU” erhält, um so unter anderem ihre CO2-Emissionen zu reduzieren.

Mit den Fördergeldern wird Ermewa Ibérica in die Produktion von 150 Shimmns-Wagen für den Coil-Transport und 50 Taschenwagen der neuen Generation investieren. Ihre Auslieferung ist für das Jahr 2024 geplant. Die 50 Taschenwagen für den Transport von Sattelanhängern werden in Spanien von Talleres Alegría gebaut und unterstützen damit den heimischen Industriesektor. Die 150 Shimmns-Wagen werden in Frankreich von Inveho am Standort Orval produziert. Ermewa hat darüber hinaus weitere Waggons bei Talleres Alegría in Auftrag gegeben, die ebenfalls zur Stärkung des Schienengüterverkehrs in Spanien beitragen sollen. Der Wagenhalter plant, seine Flotte in Spanien bis Ende 2024 auf rund 1.000 Waggons zu verdoppeln.

“Die Zusammenarbeit mit spanischen Industrieunternehmen beim Waggonbau ist für uns die beste und nachhaltigste Lösung zur Förderung des Schienengüterverkehrs in Spanien”, sagt Peter Reinshagen, Geschäftsführer von Ermewa. “Da der spanische Markt aufgrund seiner breiteren Schienen-Spurweite besondere Anforderungen stellt, ist die Kooperation mit einem renommierten spanischen Industrieunternehmen für uns sehr sinnvoll”, erläutert Reinshagen weiter. Er sei stolz darauf, dass Ermewa ausgewählt wurde, Spanien bei seinem ökologischen Wandel zu unterstützen und betont: „Dieser Transformationsprozess kann nur mit einem starken Schienengüterverkehr gelingen”.

Die Mittel, die die spanische Regierung erhalten hat, sind Teil des “NextGeneration EU Programme”, einem zeitlich befristeten Instrument für den Wiederaufbau in Höhe von mehr als 800 Milliarden Euro. Es soll helfen, die unmittelbaren wirtschaftlichen und sozialen Schäden der Coronavirus-Pandemie zu beheben. Im Rahmen dieses Programms werden Zuschüsse und Darlehen zur
Unterstützung von Reformen und Investitionen in den EU-Mitgliedstaaten über die “Recovery and Resilience Facility” (RRF) bereitgestellt.

Quelle/Foto: Ermewa SA