Die EU-Kommission präsentiert ein neues Legislativ-Paket mit Schwerpunkt auf einheitlichen Maßen und Gewichten im Lkw-Güterverkehr. Während die Lkw-Lobby jubelt, sieht die Intermodal-Branche düstere Zeiten für den Schienenverkehr voraus.

 

Inhalte des Legislativ-Pakets:

  1. Anpassung von Maßen und Gewichten im Straßengüterverkehr: Neue Vorschriften ermöglichen zusätzliches Gewicht für emissionsfreie Technologien, um die Einführung sauberer Fahrzeuge zu fördern.
  2. Effizienterer Bahnbetrieb: Die EU-Kommission gibt Vorgaben für einen effizienteren Bahnbetrieb auf definierten Schienengüterkorridoren heraus.
  3. Standardisierte Messmethode für den ökologischen Fußabdruck: Einführung einer einheitlichen Messmethode für den ökologischen Fußabdruck aller Verkehrsträger.

 

Auswirkungen auf den intermodalen Verkehr

Die Vorschläge der EU-Kommission zu Maßen und Gewichten im Straßengüterverkehr haben Auswirkungen auf den intermodalen Verkehr auf der Schiene. Die Intermodal-Branche beobachtet dies sorgenvoll, da mehr als 50 Prozent des Güterverkehrs in der EU auf der Straße befördert werden.

 

Erleichterungen für den Straßengüterverkehr

  • Lkw über 40 Tonnen können einfacher über die Grenzen fahren.
  • Fahrten mit Lang-Lkw sollen vereinfacht werden.
  • Gewichtsgrenze für emissionsfreie Lkw wird auf 44 Tonnen erhöht.

 

Kritik und Sorgen der Intermodal-Branche

Die UIRR, Vertretung von 51 Kombi-Operateuren in Europa, äußert große Enttäuschung über die Veränderungen bei Maßen und Gewichten. Präsident Ralf-Charley Schultze betont, dass die Vorschläge die selbst ernannten Ziele der EU verfehlen und zu höheren Gesamtemissionen führen könnten.

Die Interoperabilität zwischen Straßenverkehr und anderen Verkehrsträgern werde gefährdet, was den intermodalen Verkehr beeinträchtigen könnte. Die UIRR fordert den europäischen Gesetzgeber auf, die Mängel des Vorschlags zu korrigieren und betont die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Betrachtung im Rahmen des Gesetzgebungspakts zur Ökologisierung des Güterverkehrs.

 

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Bildquelle: ÖBB/David Payr