Im Schienengüterverkehr hat sich dem NEE zufolge der Strukturwandel im Jahr 2016 weiter fortgesetzt. Zwei von fünf Güterzügen in Deutsch¬land würden mittlerweile von einem Bahnunternehmen gefahren, das nicht zum DB-Konzern gehörr. Während die Verkehrs¬leis¬¬tung beim Marktführer DB Cargo auch im vergangenen Jahr gesunken ist, so der NEE weiter, konnten die Wettbewerbsbahnen ihre Leistung um 1,9 Milliarden Tonnenkilometer oder 4,2 Prozent auf 47,5 Milliarden Tonnenkilometer steigern. Der Marktanteil der Wett¬bewerbsbahnen im deutschen Schienengüterverkehr steige damit auf 40,9 Prozent.

Insgesamt betrachtet sei 2016 aber kein gutes Jahr für den Schienengüterverkehr gewesen. Die Leistungsverluste bei DB Cargo hätten auch durch die wachsenden Wettbewerbsbahnen nicht mehr kompensiert werden können. Kerkeling: „Deutschland hat ein Problem: durch die extrem niedrigen Kosten für Diesel, Straßenmaut und Fahrer setzen die Verlader wieder stärker auf die Straße. Zu¬gleich sinkt durch ständig steigende Trassenpreise und wachsende Abgaben auf die umweltfreundliche Hauptantriebsenergie Strom die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene. Im Ergebnis findet Verkehrsverlagerung statt – nur leider in die falsche Rich¬tung.“ Der Marktanteil der Schiene am gesamten Güterverkehrsmarkt sank 2016 nach Angaben des statistischen Bundes¬am-tes von 18,0 auf 17,6 Prozent.