Das Wasserkraftwerk Bad Reichenhall, eines von zweien im Besitz der DB Energie, wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Am 1. Januar 1914 begannen die Turbinen und Generatoren die Kraft des Saalachwassers in elektrische Energie umzuwandeln. Gedacht war es zur sauberen Versorgung der bereits 1888 erbauten Eisenbahnstrecke nach Berchtesgaden. Hier kamen bis zur Elektrifizierung Dampflokomotiven zum Einsatz, die mit den Ansprüchen eines Luftkurortes nicht vereinbar waren.

Jahr für Jahr erzeugt das Wasserkraftwerk rund 40 Millionen kWh, eine Menge, die auch heute noch ausreicht um 10.000 Vierpersonenhaushalte zu versorgen. Seit der Inbetriebnahme gehen 60 Prozent der hier erzeugten Energie an die Stadt, da infolge des Aufstauens der Saalach zwei städtische Wasserkraftwerke trocken lagen.

Da sich die Saalach aufgrund der starken Pegelschwankungen für ein herkömmliches Laufwasserwerk nicht eignete, entschieden sich die Kraftwerksbauer dazu, die Saalach künstlich zu stauen. Über einen 576 Meter langen Druckstollen gelangt das Wasser zu den mittlerweile fünf Turbinen. Danach wird es über einen 600 Meter langen Unterwasserkanal wieder der Saalach zugeführt.
(DB)