Eine neue EU-Verordnung macht es erforderlich: Das Trassenpreissystem (TPS) der DB Netz AG muss angepasst werden und wird voraussichtlich Ende 2016 eingeführt. Im Vorfeld startet die DB Netz AG eine breite Marktkonsultation. Dr. Jörg Sandvoß, Vorstand Fahrplan und Vertrieb der DB Netz AG: „Aufgrund einer neuen Rechtslage müssen wir unser Trassenpreissystem weiterentwickeln. Kurz gesagt wird nicht mehr der Charakter der Strecke ausschlaggebend sein für den Preis, sondern die Art des Verkehrs – ob Güter- oder Personenverkehr. Damit die Umsetzung möglichst reibungslos gelingt, stimmen wir uns intensiv und frühzeitig mit dem Markt ab und sind bereits in intensiven Gesprächen mit der Bundesnetzagentur.“

Das EU-Recht sieht künftig vor, dass jeder Zug mindestens die von ihm verursachten Kosten decken muss. Hinzu kommen Kosten, die nicht unmittelbar einem Zug zugeordnet werden, etwa Investitionen in neue Brücken oder Instandhaltungsaufwendungen für Tunnel. Daher soll es nach EU-Recht Zuschläge nach Tragfähigkeit des Verkehrs geben. Die EU verspricht sich davon insgesamt mehr Verkehr auf die Schiene. So soll zum Beispiel verhindert werden, dass der wettbewerbsintensive Güterverkehr auf die Straße abwandert.

(DB)