Keine Mehrkosten bei baubedingten Umleitungen
Baubedingte Umleitungen können aufgrund des veränderten Laufwegs dazu führen, dass Schienengüterverkehrsunternehmen ein höheres Trassenentgelt entrichten müssen. Dies wurde von Marktteilnehmern als Belastung der intermodalen Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs empfunden. Gemeinsam mit dem Netzwerk Europäischer Eisenbahnen [NEE] und dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) habe die DB Netz AG nun hierfür eine Lösung entwickelt, teilte das Unternehmen heute mit. Verursacht eine baubedingte Umleitung deutliche Mehrkosten, wird das Trassenentgelt des betroffenen Eisenbahnverkehrsunternehmens reduziert. Dieses Testverfahren wird seitens der DB Netz AG auf Grundlage einer Kulanzregelung eingeführt.
In 2013 wird das Testverfahren für Baumaßnahmen mit umfangreichen Auswirkungen der Baukorridore Knoten Leipzig, Hamburg–Hannover, Nürnberg–Saalfeld–Naumburg und Bremen–Leer angewendet. Die Auswahl der Korridore erfolgte mit den Verbänden auf Basis einer gemeinsamen Definition relevanter und transparenter Kriterien. So sind z. B. die Dauer der Baumaßnahme sowie deren Auswirkung für die Auswahl maßgeblich.
Im nächsten Jahr werden NEE, VDV und DB Netz AG gemeinsam mit dem Schienen-Güterverkehrsmarkt ein Resümee ziehen. Danach wird die DB Netz AG über das weitere Vorgehen entscheiden. Die DB Netz AG, das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen und der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen gehen davon aus, dass mit diesem Verfahren die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehrs erhalten und gestärkt wird.
(Quelle: DB AG/VDV/NEE)