Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), die Stadt Wien und die ÖBB haben am 14. Juni 2016 ein Investitionspaket für Wien geschnürt: Bis zum Jahr 2025 werden 450 Millionen Euro in die Schieneninfrastruktur Wiens investiert.

Jörg Leichtfried, Maria Vassilakou, Michael Häupl, Renate Brauner und Andreas Matthä präsentieren das Investitionspaket im Wiener Rathaus. (Foto: PID / Bohmann)

Jörg Leichtfried, Maria Vassilakou, Michael Häupl, Renate Brauner und Andreas Matthä präsentieren das Investitionspaket im Wiener Rathaus. (Foto: PID / Bohmann)

 

Das schafft die Basis für einen weiteren Ausbau der erfolgreichen Schnellbahn in Wien, mit der im ersten Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent mehr Menschen gefahren sind. Im Zentrum der Maßnahmen stehen der Ausbau der Verbindungsbahn zwischen Meidling und Hütteldorf. Auch der Ausbau des Marchegger Asts wurde beschlossen. Diese Maßnahmen schaffen die Basis für mehr umweltfreundlichen Schnellbahnverkehr in der schon bald zwei Millionen Einwohner zählenden Stadt Wien.

„Gut ausgebauter öffentlicher Verkehr ist das Rückgrat einer schnell wachsenden Weltstadt wie Wien. Mit einer modernen Schnellbahn schaffen wir eine attraktive Alternative zum Auto und ermöglichen es tausenden Pendlerinnen und Pendler schnell, bequem und umweltfreundlich in die Arbeit zu kommen,“ so Verkehrsminister Jörg Leichtfried im Rahmen der Vertragsunterzeichung im Wiener Rathaus. Der Bürgermeister der Stadt Wien, Michael Häupl, fügt hinzu: „Der vorbildliche Personennahverkehr ist eine der Grundlagen der hohen Wiener Lebensqualität. Mit den heute beschlossenen Maßnahmen stellen wir sicher, dass das auch in Zukunft so bleibt.“

Auf der durch den 12., 13., und 14. Bezirk verlaufenden Strecke zwischen Meidling und Hütteldorf werden gleich drei neue Haltestellen errichtet: Stranzenbergbrücke, Speising und Hietzinger Hauptstraße. Eingleisige Abschnitte werden auf zwei Gleise erweitert.

Die Auflassung von Eisenbahnkreuzungen und die Anhebung der Bahntrasse mit neuen Unterführungen für den Straßenverkehr tragen zur Verbindung von Stadtteilen bei, was wiederum die Lebensqualität in den betroffenen Bezirken fördert. Abhängig von den Genehmigungsverfahren starten die Vorarbeiten etwa im Jahr 2020, die Fertigstellung erfolgt voraussichtlich im Jahr 2025.
Nach Abschluss dieser Maßnahmen besteht eine neue, attraktive Schnellbahnverbindung quer durch die Stadt von West nach Ost, konkret von Hütteldorf über Meidling über Wien Hauptbahnhof und Simmering nach Stadlau in die Donaustadt. Auch der Westen Wiens wird besser an den Wiener Hauptbahnhof und den Flughafen Wien angebunden.

Der „Marchegger Ast“ im 22. Bezirk verbindet Wien über Marchegg mit Bratislava und erschließt auch das neue Stadtentwicklungsgebiet Aspern. Hier wird der eingleisige Abschnitt Stadlau – Aspern auf zwei Gleise ausgebaut und elektrifiziert. Für den stark wachsenden Bezirk werden zwei neue Haltestellen, „Hirschstetten“ und „Aspern Nord“, errichtet. Die beiden Eisenbahnkreuzungen Contiweg und Hirschstettnerstraße werden aufgelöst und durch Straßenunterführungen ersetzt. Die Bauarbeiten sind voraussichtlich im Jahr 2023 fertig.

In dem beschlossenen Infrastrukturpaket für Wien sind weiters flankierende Investitionen geregelt, wie etwa die Finanzierung des umgebauten Bahnhofs Penzing und die Aufschlüsselung der Kosten für die strukturelle Aufschließung des neuen Stadtentwicklungsgebietes Wien Nordbahnhof. Ab Herbst 2016 erfolgt dort die Baufeldfreimachung für das Projekt „Wohnallee mit Bildungscampus“, rund 750 Wohnungen und eine Schule werden entstehen.