Um die Verlagerung der alpenquerenden Gütertransporte von der Strasse auf die Schiene weiter zu steigern, soll die Gotthard-Achse gemäss Schweizer Bundesrat zu einem 4-Meter-Korridor ausgebaut werden. Das größte Projekt ist dabei die Ersetzung des Bözbergtunnels im Kanton Aargau durch einen Neubau. Die SBB reicht Anfang September beim Bundesamt für Verkehr (BAV) die entsprechenden Plangenehmigungsunterlagen ein.

In einem Vorprojekt waren verschiedene Varianten geprüft worden. Als beste erwies sich der Neubau eines doppelspurigen Tunnels. Dieser kostet 350 Millionen Franken und ist Teil eines 4-Meter-Korridor-Kredits von 940 Millionen Franken, den der Bund beim Parlament beantragt hat. National- und Ständerat werden in den kommenden Monaten darüber befinden.

Stimmt das Parlament zu, soll Mitte 2015 mit dem Bau des neuen Bözbergtunnels begonnen werden. Die geplante Inbetriebnahme ist – wie für den gesamten 4-Meter- Korridor – im Jahr 2020 vorgesehen. Der bestehende, zweispurige und nicht 4-Meter-taugliche Tunnel wird künftig als Dienst- und Rettungsstollen genutzt. Verschiedene Notausgänge führen über fünf Querverbindungen vom neuen zum alten Tunnel. Der Rückbau des alten Bözbergtunnels zum Dienst- und Rettungsstollen erfolgt bis 2021.

Das Privatbahn Magazin berichtet in seiner kommenden Ausgabe (ab 24. September im Bahnhofsbuchhandel in Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz, schon ab 18. September bequem per Abo) im Titelthema ausführlich über Tunnelbauwerke in den Alpenländern. Weitere Informationen und Bezugsquellen unter www.privatbahn-magazin.de.

(SBB)