Kombiverkehr startet neue Direktzüge nach Spanien
Die Frankfurter Kombiverkehr KG, das Unternehmen mit dem größten europäischen Netzwerk für die Verlagerung von Gütertransporten von der Straße auf die Schiene, startet am 15. Oktober einen neuen Direktzug zwischen Deutschland und Spanien, der einige Besonderheiten aufweist. „Als erster europäischer Operateur nutzen wir die Möglichkeit, Güter im Kombinierten Verkehr von Deutschland aus ohne Umkranung direkt bis Barcelona zu fahren”, erläutert Geschäftsführer Robert Breuhahn. „Unsere Marktbefragungen haben ergeben, dass trotz der angespannten Lage in Spanien die Nachfrage nach weiteren Zügen zwischen Deutschland und Spanien hoch ist.”
Hintergrund zur neuen Strecke: Das Eisenbahnnetz in Spanien und Portugal hat eine andere Spurbreite als im übrigen Europa. Dadurch mussten Sendungen von internationalen Kombizügen bisher im französisch-spanischen Grenzort Port Bou per Kran auf die spanischen Breitspurwagen gehoben werden. Ein neuer Eisenbahntunnel durch die Pyrenäen bietet inzwischen eine Alternative zum kosten- und zeitaufwändigen Kranen. Der Tunnel ist auf französischer Seite an das herkömmliche Schienennetz angeschlossen. Für die Weiterfahrt bis nach Barcelona wurden partiell neue Gleise verbaut, teilweise wurde eine zusätzliche Schiene in bestehende Gleise gelegt, so dass Züge jetzt ohne Zwischenhalt in der sogenannten UIC-Spur bis in die Hauptstadt Kataloniens rollen können.
„Zwar ist die neue Strecke etwas länger und es gibt eine nicht unerhebliche Tunnelmaut, was die durch den Wegfall der Kranung entstehende Kosten- und Zeitersparnis wieder egalisiert”, so Breuhahn. „Allerdings schaffen wir mit den neuen Verbindungen zusätzliche Kapazität, haben eine Alternative zur bestehenden Strecke und binden ein neues Terminal in unser Netz ein, so dass Spediteure und Transportunternehmer ihre Sendungen noch näher als bisher direkt ans Ziel steuern und den Vor- und Nachlauf in der Region rund um Barcelona minimieren können.”
In Deutschland konnten die zusätzlichen Zugabfahrten geschaffen werden, weil kürzlich die Erweiterung des Kombiterminals Ludwigshafen (KTL) abgeschlossen wurde.
(Quelle: Kombiverkehr GmbH & Co. KG )