Geschäftsführung und Arbeitnehmervertreter von Bombardier Transportation haben sich auf die Grundzüge für die Neuausrichtung und Sicherung der deutschen Standorte geeinigt. In einer Aufsichtsratssitzung am 29. Juni 2017 wurden entsprechende Eckpunkte einvernehmlich akzeptiert, die beschreiben, wie die Standorte innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre für die Entwicklung oder Produktion von Bahntechnologie spezialisiert werden. Dabei stehen Produktinnovation, Digitalisierung und der verstärkte Einsatz moderner Industrie 4.0-Produktion im Mittelpunkt. Die Neuausrichtung der deutschen Standorte ist Teil der globalen Transformation von Bombardier, die im Oktober 2016 angekündigt wurde.

Die Eckpunkte halten fest, dass fünf deutsche Standorte zu Kompetenzzentren mit globaler strategischer Bedeutung für den Gesamtkonzern ausgebaut werden. Dazu zählen die Standorte Bautzen, Hennigsdorf, Kassel, Mannheim und Siegen. Dem Standort Görlitz werde eine nachhaltige Entwicklungsperspektive eröffnet, so die Presseinformation. Für den Standort Braunschweig und die Konzernzentrale sind inhaltlich keine Änderungen geplant.

Die Modernisierung und Spezialisierung der Standorte schließt personelle Anpassungen ein. Basierend auf aktuellen Annahmen werden je nach Marktentwicklung und Auftragseingang schrittweise bis 2020 in Deutschland maximal 2.200 Beschäftigte abgebaut, darunter 700 Leiharbeiter. Die Stellenreduktion wird sich über alle Standorte in Deutschland verteilen, jedoch mehrheitlich die Standorte Görlitz und Hennigsdorf betreffen.

 

Der neue Firmensitz.

 

Am 3. Juli 2017 gab Bombardier Transportation die Verlegung seines weltweiten Hauptsitzes innerhalb von Berlin bekannt. Der neue Sitz des Unternehmens soll, so die Pressemitteilung, mehr Zusammenarbeit in den Mittelpunkt stellen und befindet sich in der Eichhornstraße 3 am Potsdamer Platz, im Herzen der Hauptstadt.

 

Foto: Bombardier/Vincent Mosch