In den letzten Tagen wurde unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung  darüber berichtet, dass der Wegfall der Befreiung von der EEG-Umlage die Fahrscheine im Schienenpersonenverkehr verteuern würde.

Bisher wird von einer Mehrbelastung in Höhe von 270 Mio. € pro Jahr ausgegangen. Das würde stimmen, wenn das Bundesumweltministerium geplant hätte, nur fremdbezogenen Strom der für den Bahnstrom verantwortlichen DB Energie GmbH von der Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage auszunehmen. Jedoch nach Informationen des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen plane das Bundesumweltministerium, auch von DB Energie selbst produzierten Strom von der Befreiung zur Zahlung der EEG-Umlage auszunehmen.

Schon jetzt plant die DB Ernergie GmbH bis 2020, 35 % der Bahnstromversorgung aus erneuerbare Energien wie Wasser- und Windkraft sicherzustellen.
Eisenbahnverkehrsunternehmen müssten bezogen auf das Jahr 2014 mit einer Mehrbelastung von 492 Mio. € rechnen.  Der Strompreis könnte sich so von einem derzeitigen Durchschnittspreis von 12,5 Cent pro Kilowattstunde (KWh) drastisch um 5,7 Cent/KWh erhöhen. Im Güterverkehr würden sich die Transporte abrupt um durchschnittlich 7,5 % verteuern. Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen befürchtet daher eine deutlich spürbare Verkehrsverlagerung zu Ungunsten des  Verkehrsträgers Schiene.

Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen betont, dass sich außerdem die Wettbewerbsbedingungen für die besonders auf die Schiene angewiesenen Unternehmen im internationalen Vergleich signifikant verschlechtern würde.  Zur Diskussion stünden dann auch die Abbestellung von Zügen oder die Stilllegung von Strecken.
[Quelle: Netzwerk Europäischer Eisenbahnen e.V.]