Der chinesische Bahnmarkt hat seinen Peak erreicht – bei nach wie vor hohem Marktvolumen sinken die Wachstumsraten. Das ist das zentrale Ergebnis der neuen Studie „The Chinese Railway Market“ von SCI Verkehr. Das Beratungsunternehmen analysiert aus erster Hand aktuellste Planungsvorgaben und Entwicklungsziele in dem gegenwärtig bedeutendsten Land für Bahntechnik. In den vergangenen Jahren hat sich China zum größten und zu einem der dynamischsten Bahnmärkte der Welt entwickelt. Es wurde massiv in den Bahnsektor investiert, vor allem in Hochgeschwindigkeitssysteme und Metros. Den gewaltigen Peak mit rund 100 Mrd. Euro erreichten die Investitionen im Jahr 2010 – eine Folge des ohnehin auf Hochtouren laufenden Schienenfahrzeug- und Infrastrukturausbaus, der zusätzlich beflügelt wurde durch ein gewaltiges Konjunkturprogramm im Jahre 2009 zur Überwindung der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Seither schwächen sich auch in China die Investitionen für Bahntechnik wieder ab, bleiben jedoch in Summe auch in den Folgejahren nach 2012 spürbar über dem Niveau von 2008. Nachdem in der zweiten Jahreshälfte 2011 nur sehr wenige neue Aufträge vergeben wurden, zieht die Auftragsvergabe nach dem zweiten Quartal im Jahr 2012 wieder an. Damit bleibt China ganz vorne im Ranking der umsatzstärksten Bahnmärkte. Der Anteil des Neugeschäfts am gesamten Marktvolumen liegt derzeit bei fast 80 Prozent, 2016 wird dieser Anteil nur noch 60 Prozent ausmachen, was kompensiert wird durch eine Intensivierung des After-Sales-Marktes. SCI Verkehr sieht die chinesischen Hersteller für Bahntechnik unter den weltweiten Marktführern und erwartet in den kommenden 5 Jahren eine aggressive Exportpolitik dieser Unternehmen auf die Märkte außerhalb Chinas.

(Quelle: SCI Verkehr)