Der Verband der Bahnindustrie in Deutschland (VDB) hat die Aussage des Netzbeirats der DB Netz AG in einer Pressemitteilung „mit Nachdruck zurückgewiesen“. Das Gremium hatte vergangene Woche die Bundesregierung, das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie die DB Netz AG dazu aufgefordert, die Investitionen in den gesamteuropäischen Leit- und Sicherungsstandard ETCS/ERTMS zu stoppen. Spitzenvertreter des VDB bezeichneten die Forderung als „unverständlich und überzogen“. „Die ETCS-Technologie zur Harmonisierung des grenzüberschreitenden Verkehrs in Europa ist technisch ausgereift, bezahlbar und alternativlos zur Gestaltung eines einheitlichen europäischen Eisenbahnraums“, erklärt VDB-Hauptgeschäftsführer Ronald Pörner.

Weltweit befänden sich nach Angaben von ERTMS.com ETCS-Linien mit einer Länge von rund 36.000 Kilometer im Bau, davon seien 6.000 Kilometer bereits in Betrieb. Das sei Beweis genug dafür, dass das System wirtschaftlich und wettbewerbsfähig ist. Deutschland könne sich, so der VDB, als führende Exportnation – auch für Bahntechnik – dieser neuen Entwicklung und dem Ausbau des europäischen Güterverkehrsnetzes nicht verschließen. (PM VDB)