Die GDL erwartet in den heutigen Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn in Berlin endlich ein verhandelbares Angebot. Das bisherige sei in keinster Weise dazu geeignet, um Arbeitskämpfe im Januar zu verhindern, teilt die Gewerkschaft mit. „Statt der dringend notwendigen Verbesserungen der Arbeitszeitregelungen einhergehend mit einer Belastungssenkung bestreitet die DB, dass es überhaupt eine Überlastung des Zugpersonals gibt. Mit fadenscheinigen Berechnungen versucht sie, die drei Millionen Überstunden der Lokführer und Zugbegleiter kleinzureden“,  so der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer Claus Weselsky.

Bereits Anfang Dezember haben der GDL-Hauptvorstand und die Tarifkommission eine Erhöhung des Streikgeldes von 50 auf 75 Euro pro Tag beschlossen. Das bisher gezahlte Streikgeld hat die Lohnkürzungen bei längeren Schichten an den Wochenenden noch nicht einmal zur Hälfte kompensiert. „Unsere Mitglieder stehen solidarisch zusammen und werden zur Durchsetzung unserer Forderungen auch weitere Arbeitskämpfe nicht scheuen. Sie befinden sich jedoch nicht in Gehaltsklassen, die bei längeren Streiks größere Einkommensverluste einfach gegenfinanzieren können“, so der GDL-Bundesvorsitzende.

(GDL)