Die EVG erhöht in der aktuellen Tarifverhandlung mit der DB AG den Druck auf den Arbeitgeber. Die Gewerkschaft habe immer wieder deutlich gemacht, noch im Dezember einen Tarifabschluss am Verhandlungstisch erreichen zu wollen, so die EVG in einer Presseerklärung. Die zögerliche Verhandlungstaktik der DB AG stehe dem aber bislang entgegen. Am heutigen Donnerstag (08.12.2016) habe die Deutsche Bahn die derzeit letzte Chance, mit der EVG einen Tarifabschluss am Verhandlungstisch zu bewirken. Sollte die mittlerweile vierte Verhandlungsrunde erzielen, würden die Verhandlungen unterbrochen werden. „Was das bedeutet, dürfte Jedem klar sein”, so Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. Parallel zur EVG verhandelt die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) mit der Bahn über neue Tarife für ihre rund 35.000 Mitglieder. Bahn und GDL treffen sich am 16. Dezember das nächste Mal.

Tarifdetails

Die EVG fordert 4,5 Prozent mehr Geld – plus 2,5 Prozent, die die Arbeitnehmer auch gegen sechs Tage mehr Urlaub oder eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit eintauschen können. Die Bahn erklärte sich grundsätzlich bereit, sich auf ein solches Wahlmodell einzulassen. Sie bot 1,5 Prozent mehr Geld plus 0,2 Prozent in Form von Zusatzurlaub für Nachtarbeiter sowie einmalig 375 Euro – bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 27 Monaten.