Die aktuellen Ermittlungen des Bundeskartellamtes gegen die Deutsche Bahn zeigen nach Ansicht des ökologischen Verkehrsclubs VCD, dass es beim Vertrieb von Bahntickets immer noch ein Diskriminierungspotenzial gegenüber Wettbewerbern gibt. Wettbewerber dürften nicht gleichberechtigt Fahrkarten an Fahrgäste verkaufen. Für die Kunden werde der Erwerb eines Bahntickets somit erschwert. Sie müssen sich vorab informieren, wo es einen Fahrschein für welchen Zug gibt, sie können nicht einfach und unkompliziert in eine zentrale Verkaufsstelle gehen und Fahrscheine für verschiedene Anbieter erwerben, beklagt der VCD.

„Die marktbeherrschende Stellung der Deutschen Bahn AG trägt nicht dazu bei, dass der öffentliche Verkehr attraktiver wird. Das ist aber notwendig, wenn mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel nutzen sollen, sagt Heidi Tischmann, Referentin für Verkehrspolitik beim ökologischen Verkehrsclub VCD. Aus Sicht des VCD ist es höchste Zeit, dass die Hürden für den Fahrscheinerwerb abgebaut werden: „Fahrgäste sollten Fahrscheine unkompliziert und an allen Verkaufsstellen kaufen können, egal mit welchem Verkehrsunternehmen sie unterwegs sind.“

(VCD)