Der Fahrdienstleiter, der das tödliche Zugunglück von Bad Aibling verschuldet hat, wurde vom Landgericht Traunstein wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.

Zu Prozessbeginn hatte der Fahrdienstleiter gestanden, bis kurz vor dem Zusammenstoß ein Fantasy-Rollenspiel auf seinem Handy gespielt zu haben. Der 40-Jährige setzte im Stellwerk daraufhin mehrere Signale falsch, wie die fünftägige Beweisaufnahme im Prozess ergab. Beim Absetzen eines Notrufes drückte er eine falsche Taste. Der Alarm erreichte die Lokführer nicht. Dadurch kam es zum Frontalzusammenstoß auf der eingleisigen Strecke, bei dem zwölf Menschen gestorben und 89 teils lebensgefährlich verletzt worden sind.