voestalpine im schwierigen Marktumfeld mit solidem Ergebnis
Die voestalpine konnte im 1. Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 (1. April – 30. Juni 2024) ein solides Ergebnis erzielen. Die weltweite Aufstellung und die branchenmäßige Diversifizierung sorgten auch in dem sehr schlechten konjunkturellen Umfeld in Europa für Stabilität beim Stahl- und Technologiekonzern. So entwickelten sich die Bereiche Bahninfrastruktur und Luftfahrt im ersten Geschäftsquartal besonders stark. Der Energiebereich verzeichnete vor allem im Segment erneuerbare Energie eine positive Nachfrage. Die Bau- und Maschinenbauindustrie hingegen verharrten auf einem anhaltend niedrigen Niveau. Die andauernde schwache Entwicklung vor allem in der deutschen Automobilindustrie führten zu einer schwachen Nachfrage beim Werkzeugstahl und im Geschäftsbereich Automotive Components. Die Nachfrage der Automobilindustrie nach Produkten der Steel Division der voestalpine zeigte hingegen einen zufriedenstellenden Verlauf. Weiterhin stark ist die Nachfrage nach den hochmodernen, aus anspruchsvollsten Stahlprofilen gefertigten Hochregallagersystemen der voestalpine.
Bewusst ergebnisverbessernde Fehlbuchungen bei einer Gesellschaft der Metal Forming Division – Aufarbeitung läuft
Wie bereits berichtet, hat die voestalpine für die Aufarbeitung der im vorigen Geschäftsjahr entdeckten, bewusst ergebnisverbessernden Fehlbuchungen bei einer deutschen Gesellschaft der Metal Forming Division in Höhe von insgesamt rund 100 Mio. EUR über die Geschäftsjahre zwischen 2012/13 und 2023/24 ein spezialisiertes Wirtschaftsprüfungsunternehmen und eine deutsche Rechtsanwaltskanzlei beauftragt. Die bilanziellen Folgen wurden rückwirkend korrigiert und sind vollständig im Jahresabschluss 2023/24 berücksichtigt. Die Aufarbeitung des Sachverhalts läuft, über die Ergebnisse wird die voestalpine nach Vorliegen des Abschlussberichts informieren. Ob es zu zivilrechtlichen Klagen oder strafrechtlichen Anzeigen kommt, kann erst nach Vorliegen der Ergebnisse entschieden werden.
voestalpine prüft die Begebung einer grünen Unternehmensanleihe
Die voestalpine prüft die Begebung einer neuen Unternehmensanleihe im Herbst dieses Jahres. Mit der Veröffentlichung eines Green Financing Frameworks im Juni – als erstes europäisches Stahlunternehmen – und der Neuauflage des Emissionsprogramms im Juli wurden die Voraussetzungen für die Emission einer grünen Anleihe – die erste grüne Unternehmensanleihe im europäischen Stahlsektor – geschaffen. Eine Entscheidung des Vorstands der voestalpine AG über die effektive Umsetzung einer Transaktion ist von der dann vorherrschenden Marktlage abhängig.
greentec steel im Zeit- und Budgetplan, CO2-Reduktionspfad bestätigt
Die voestalpine wird im Rahmen der Transformation ihrer Stahlproduktion in einem ersten Schritt 2027 je einen Elektrolichtbogenofen in Linz und Donawitz in Betrieb nehmen. Beide Großprojekte liegen sowohl zeitlich wie budgetär in Plan. Zur besseren Überprüfbarkeit hat der Konzern seine CO2-Reduktionsziele durch die unabhängige, wissenschaftsbasierte Science Based Targets Initiative validieren lassen. Diese bestätigt, dass eine Reduktion der direkten Treibhausgasemissionen aus der Produktion (Scope-1) sowie eine Reduktion der Scope-2-Emissionen (Energiebezug) um 30 % bis 2029 gegenüber 2019 im Einklang mit den Pariser Klimaschutzzielen steht. Diese Reduktion entspricht einer Einsparung von knapp 4 Mio. Tonnen CO2 pro Jahr. greentec steel ist damit das größte Klimaschutzprogramm in Österreich.
Ab 2030 bis 2035 strebt der Konzern eine Verringerung der CO2-Emissionen um 50 % gegenüber 2019 an. Das langfristige Ziel bis 2050 ist eine wirtschaftlich darstellbare Stahlproduktion mit Net-Zero-CO2-Emissionen.