DB InfraGO digitalisiert die Disposition – PRISMA geht live
Am Wochenende hat die DB InfraGO AG eines der größten und technisch anspruchsvollsten IT-Projekte der vergangenen Jahre erfolgreich umgesetzt. Seit Sonntagmorgen ersetzt ein einheitliches digitales Leitsystem für die Disposition des Bahnbetriebs die bisherigen dezentralen Software-Systeme. Die Umstellung erfolgte im Rahmen des PRISMA-Programms (Programm Re-Design Informations-Systeme Betrieb und Modernisierung der Architektur). Die Betriebszentralen und die Netzleitzentrale arbeiten jetzt vernetzt im neuen Systemverbund; die Umstellung verlief planmäßig.
Philipp Nagl, Vorstandsvorsitzender der DB InfraGO AG:„Mit PRISMA haben wir das Herzstück der Betriebsführung erneuert: unser Dispositionssystem. Es ist dafür verantwortlich, dass Züge zuverlässig und sicher durch das Netz gesteuert werden – insbesondere bei Störungen, Verspätungen oder Baustellen. Entscheidungen zur Zugsteuerung basieren jetzt auf einem einheitlichen und netzweiten Überblick über den Zustand der Infrastruktur – in Echtzeit. Das ist ein Meilenstein der Digitalisierung des deutschen Bahnsystems, um den Bahnbetrieb in Deutschland moderner, stabiler und zukunftssicherer zu gestalten. Auch die direkte Kundeninformation wird damit zuverlässiger.
Wir danken allen Beteiligten in unseren Betriebszentralen, der Netzleitzentrale, den Fachbereichen und den IT-Teams für den engagierten Einsatz – sowohl in der intensiven technischen und organisatorischen Vorbereitung und jetzt bei der Umstellung. Auch unseren Kunden – den Eisenbahnverkehrsunternehmen – gilt der Dank dafür, dass sie sich an den Tests und Vorbereitungen beteiligt haben. Gemeinsam haben wir gezeigt: Ein solch komplexer IT-Systemwechsel ist im laufenden Bahnbetrieb erfolgreich und stabil realisierbar.“
Enge Kontrolle
Nach monatelanger Vorbereitung, zahlreichen Tests und Prüfungen sowie erforderlichen Schulungen wurde das Programm in der Nacht von Samstagabend auf Sonntagfrüh erfolgreich abgeschlossen. Zuvor musste das neue System eine sogenannte technische und fachliche Betriebsbereitschaftserklärung bestehen – also den Nachweis, dass es stabil läuft und alle relevanten Funktionen bereitstehen. Während der Umstellung wurden die bestehenden Systeme eng überwacht. Ein Rückfallplan stand ebenfalls bereit; dieser musste jedoch nicht aktiviert werden.
Verschiedene noch erforderliche Verbesserungen werden in den kommenden Wochen umgesetzt.
