Die Cottbuser Parkeisenbahn saniert in einem Pilotprojekt mit BTU Cottbus-Senftenberg und der Firma RS Gleisbau das Überholgleis am Bahnhof „Park & Schloss Branitz“. Die Kunststoffschwellen sollen zu 100 Prozent aus recycelten Kunststoffabfällen bestehen und eine Lebensdauer von mindestens 50 Jahren erreichen.

Prof. Hans-Christoph Thiel und sein Mitarbeiter Christian Menzel vom Lehrstuhl für Eisenbahn- und Straßenwesen der BTU Cottbus-Senftenberg weisen auf die gute CO2-Bilanz der Schwellen hin: „Für die Herstellung werden keine nachwachsenden oder fossilen Rohstoffe, sondern ausschließlich recycelte Kunststoffabfälle aus dem Dualen System verwendet.“ Die Herstellung erfolgt mittels einer speziellen Rezeptur und einem besonderen Verfahren. „Bisher gelingen nur wenigen Herstellern derartige Produktionsverfahren. Umso mehr freut es uns, als Betreiber der Parkeisenbahn, Teil dieses besonderen Projektes zu sein“, ergänzt Ralf Thalmann, Geschäftsführer der Cottbusverkehr GmbH.

„Es ist eine große Ehre, bei diesem Pilotprojekt beteiligt zu sein und nach der langen Planung- und Vorbereitungsphase nun in die Tat umzusetzen“, freut sich der Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Cottbuser Parkeisenbahn e.V. Denis Kettlitz über die Bauleistung, die kostenlos von der Firma RS Gleisbau mit acht Auszubildende als Gesellenstück erbracht wird.

Am 14. August sollen die Gleisbauarbeiten auf 110 Metern Länge abgeschlossen sein. Der Praxiseinsatz wird wissenschaftlich begleitet, um entsprechende Langzeiterfahrungen mit dem Werkstoff zu ermitteln.