Die Vectron-Lokomotivenfamilie hat die Zertifizierung für den konventionellen Eisenbahnverkehr gemäß der Technischen Spezifikation für die Interoperabilität (TSI CR LOC&PAS) abgeschlossen. Das EG-Zertifikat wurde kürzlich von Ulrich Wiescholek, Leiter des Eisenbahn-Cert (EBC), an Karl-Hermann Klausecker, CEO Siemens Locomotives and Components, übergeben, teilte Siemens mit.

 

Der Vectron sei die erste Elektro-Lokomotive, die vollständig zertifiziert ist, sagte Karl-Hermann Klausecker bei der Übergabe des Zertifikates. Das Zertifikat ermögliche eine massive Erleichterung bei den nationalen Zulassungen in Bezug auf den Zulassungsaufwand und die dafür benötigte Zeit. Damit sei ein weiterer wichtiger Schritt zur Zulassung des Vectron in ganz Europa erreicht worden, so Klausecker.

Verschiedene kundenspezifische Varianten aus der Vectron-Lokomotivenfamilie konnten den Angaben zufolge vom Eisenbahn-Bundesamt (EBA) bereits die Serienzulassung erhalten. Durch die nun vorliegende erweiterte Zertifizierung können alle weiteren zur Zulassung beim EBA anstehenden Vectron-Varianten eine durchgehende Serienzulassung bis Dezember 2020 erlangen. Danach können Verlängerungen beantragt werden. Bei Lokomotiven ohne TSI-CR-LOC&PAS-Zertifizierung ende die Serienzulassung Mitte 2017, heißt es. Die Lokomotiven aus der Vectron Familie sind bereits in Deutschland, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden und Ungarn zugelassen.

(Siemens; Foto: Siemens)