Verkehrsminister und Bahn-Chef besichtigen Werkstatt für Flüsterschienen
Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt hat heute, am 22. Februar 2016, eine Werkstatt der DB AG besichtigt, in der Güterwagen auf Flüstertechnik umgerüstet werden. Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, hat die Strategie der Bahn und die Lärmschutzbilanz 2015 vorgestellt.
Die Deutsche Bahn wird die Aktivitäten zum Lärmschutz weiter verstärken und 2016 die Umrüstung ihrer Güterwagen auf leise Bremssohlen deutlich beschleunigen. Bis Ende des Jahres werden 50 Prozent der Flotte von DB Cargo mit der so genannten Flüsterbremse ausgestattet sein, die eine deutliche Reduzierung des Schienenlärms bewirkt. „Wir müssen mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene holen. Das gelingt nur dann, wenn die Anwohner in absehbarer Zeit mit geringeren Lärmwerten rechnen können. Diesen Prozess treiben wir zusammen mit der Politik deutlich voran“, sagte DB-Chef Rüdiger Grube heute in Berlin.
Derzeit verfügt DB Cargo über rund 21.000 Güterwagen mit der lärmmindernden Technologie. Bis zum Jahresende wird diese Zahl auf 32.000 Wagen steigen. Allein die Belastung von DB Cargo infolge der Umrüstung beläuft sich auf rund 230 Millionen Euro bis zum Jahr 2020. Das heute angekündigte Programm erhöht diese Belastung weiter. Die Umrüstung der Güterwagen wird zusätzlich vom Bund gefördert.
„Unser Ziel ist es, den Lärm bis 2020 zu halbieren. Wir fördern die Umrüstung von Güterwagen auf lärmarme Bremstechniken, die das Fahrgeräusch der Züge reduzieren. Wir fördern die Umrüstung bis 2020 – wer dann nicht auf lärmmindernde Technik umgerüstet hat, wird das deutsche Netz nicht mehr befahren dürfen. Dafür bereiten wir jetzt das Gesetz vor“, sagte Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur. Gleichzeitig wurden die Mittel des Bundes für das freiwillige Lärmsanierungsprogramm auf 150 Millionen Euro im Jahr erhöht.
Auch die Lärmsanierung an hochbelasteten Strecken zeigt Wirkung. Hier werden die Maßnahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes konsequent umgesetzt. Seit dem Start des Programms im Jahr 1999 haben Bund und Bahn über 1,1 Milliarden Euro in die Lärmsanierung von knapp 1.500 Kilometern Schienenstrecke und 55.300 Wohneinheiten investiert. Über 610 Kilometer Lärmschutzwände wurden errichtet. Auch in diesem Jahr werden weitere 100 Kilometer Strecke und über 2.000 Wohnungen Lärmschutz erhalten.
[Foto: Deutsche Bahn AG]