Die beiden im Bieterverfahren unterlegenen Unternehmen Alstom und Talgo haben beim Bundesverwaltungsgericht (BVG) je eine Beschwerde gegen die Vergabe der neuen Triebzüge Nord– Süd an Stadler Rail eingelegt, teilen die Schweizerischen Bundesbahnen mit. Die Beschwerdefrist war am 30. Mai abgelaufen. Die SBB habe während des gesamten Verfahrens grössten Wert auf die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben sowie auf die Gleichbehandlung der Anbieter gelegt.  Stadler Rail habe laut SBB mit ihrer Offerte die Ausschreibungskriterien am besten erfüllt und deshalb die Vergabe gewonnen. Der Vorsprung von Stadler Rail sei klar ausgefallen, heißt es von deder SBB.

Ob und wie lange die Beschaffung der 29 Triebzüge durch die Einsprachen verzögert wird, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. Im Hinblick auf die Inbetriebnahme des Gotthard-Basistunnels im Dezember 2016 haben diese Beschwerden keinen Einfluss, die SBB habe in den nächsten Jahren genügend Züge für den Nord-Süd Verkehr. Die 29 neuen, international einsetzbaren Triebzüge sollen schrittweise ab Ende 2019 eingesetzt werden. Für die Übergangszeit bis Ende 2019 setzt die SBB zusätzliche Neigezüge des Typs ETR 610 ein; diese kommen bereits ab 2014 zum Einsatz und ersetzen schrittweise die Züge des Typs ETR 470.

(SBB)