Mit einem Auftaktgespräch begannen gestern die Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und der Deutschen Bahn in Berlin. Unter der Überschrift „Fünf für Fünf“ erhebt die GDL fünf Kernforderungen für fünf Berufsgruppen und strebt insbesondere die tarifliche Zuständigkeit für die mittlerweile 30 Prozent GDL-Mitglieder im Zugbegleitdienst an. Der Arbeitgeber bezeichnete die Forderungen nach Angaben der GDL als völlig überzogen und mit der wirtschaftlichen Situation der Eisenbahnverkehrsunternehmen nicht vereinbar.

Ein weiterer Dissens zeichnete sich hinsichtlich der Regelung betrieblicher Öffnungsklauseln ab. Hier verlangt die DB statt der Vereinbarung weiterer Schutzbestimmungen mehr Öffnungen, um per betrieblicher Regelung von tarifvertraglichen Schutzbestimmungen abzuweichen. „Die GDL wird sich keinesfalls aus der Verantwortung als Tarifvertragspartei stehlen und diese auf die Betriebsräte abwälzen. Im Übrigen ist eine weitere Flexibilisierung beim Zugpersonal mit uns nicht zu machen“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.

Die zweite Verhandlungsrunde findet am 31. Juli 2014 in Frankfurt am Main statt.

(GDL)