Das Eisenbahn-Bundesamt hat den Planfeststellungsbeschluss für den Planfeststellungsabschnitt Müllheim–Auggen (PfA 9.0) erlassen, teilt die Deutsche Bahn mit. Damit ist das Bahn Baurecht für den geplanten viergleisigen Streckenausbau an die DB AG erteilt. Die Finanzierungsvereinbarung über die Kosten von rund 200 Millionen Euro wurde bereits 2012 vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und der Deutsche Bahn unterzeichnet.

Der viergleisige Ausbau des rund sechs Kilometer langen Streckenabschnitt von Müllheim bis Auggen ermöglicht künftig Zuggeschwindigkeiten von 250 Kilometer pro Stunde. Von der Planfeststellungsgrenze bei Hügelheim sind zwei neue Gleise östlich der bestehenden Rheintalbahn in Richtung Süden vorgesehen. Bei der Straßenüberführung Kleinfeldele schwenkt die zukünftige Neubaustrecke auf die Trassenlage der vorhandenen Rheintalbahn und wird an die bereits fertiggestellte Neubaustrecke bei Schliengen angeschlossen. In diesem Bereich wird auch die Rheintalbahn in westlicher Lage neu erstellt. Zudem werden im Zuge des Streckenausbaus Brücken, Stütz- und Kreuzungsbauwerke neu gebaut oder angepasst. Der Bahnhof Müllheim erhält in Abstimmung mit der Stadt einen neuen Bahnhofs-vorplatz. Das alte Empfangsgebäude wird zurückgebaut, dafür wird es einen neuen überdachten Empfangsbereich an der Ostseite der Fernverkehrsgleise geben. Die Bahnsteige werden mit Rampen für einen barrierefreien Zugang ausgestattet.

Als Lärmschutzmaßnahmen werden zwischen der Rheintalbahn und der Neubastrecke Schallschutzwände errichtet. Zusätzlich überprüft ein Schallschutzzug regelmäßig den Zustand der Schienenoberfläche.

Mit dem Baurecht kann die Deutsche Bahn nun mit der Fertigstellung der weiteren Planung, den Ausschreibungen und der Vergabe der Bauleistungen beginnen. Der eigentliche Bau startet dann voraussichtlich 2018, die Inbetriebnahme ist für 2025 geplant.

Quelle: Deutsche Bahn AG