DB testet Videoanalyse-Systeme für bessere Abläufe im Bahnhof
Innovative Videotechnologie soll Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit des Bahnbetriebs verbessern und Beeinträchtigungen zu Lasten der Bahnkunden reduzieren. Die technischen Möglichkeiten dazu testet die Deutsche Bahn (DB) unter Beteiligung der Bundespolizei ab 18. Juni im Bahnhof Berlin-Südkreuz.
Eigens engagierte Darsteller werden bis Ende 2019 nach einem festgelegten Drehbuch rund 1.600 Szenen spielen. Dabei wird geprüft, ob Software zur Bildanalyse in der Lage ist, zweifelsfrei Situationen zu erkennen, die Qualität, Zuverlässigkeit und Sicherheit des Bahnbetriebs beeinträchtigen könnten. Für den Test wurden folgende Szenen ausgewählt: liegende Personen, Betreten definierter Bereiche, Ansammlung von Personen – beispielsweise vor Rolltreppen, Bewegung von Personengruppen, Personenzählung für bestimmte Flächen und abgestellte Gegenstände. Bei der Auswahl der Testszenarien hat sich die DB an typischen Situationen orientiert, die in der Vergangenheit zu Störungen im Bahnbetrieb geführt haben.
Erkennt die Technik Szenen, schaltet sie das jeweilige Kamerabild mit einem Hinweiston auf die für den Test eingerichteten separaten Monitore auf.
Jeweils dienstags von 12 bis 20 Uhr und mittwochs von 8 bis 16 Uhr werden im Bahnhof Südkreuz Testbereiche durch blaue Markierungen gekennzeichnet und durch Testleiter betreut. Die Einrichtungen des Bahnhofs bleiben erreichbar, ohne dass die gekennzeichneten Bereiche betreten werden müssen.
Der Test findet unter strengen datenschutzrechtlichen Vorgaben der Datenschutzaufsichtsbehörden statt. Die zuständigen Stellen waren bereits in der Vorbereitung des Tests umfassend beteiligt. Der Zugriff auf die Videoaufzeichnungen bleibt gemäß den gesetzlichen Bestimmungen der Bundespolizei vorbehalten
Pressemitteilung Deutsche Bahn