Beobachter der Szene überrascht die Meldung gewiss: Die Deutsche Bahn nimmt von „millionenschweren Investitionen in einen substantiellen Ausbau ihrer Fernbuslinienverkehre“ Abstand. Hintergrund ist die offenkundig bevorstehende Liberalisierung dieses Markts. Man wolle sich im Interesse der Kunden, Mitarbeiter und des Eigentümers auf das Kerngeschäft konzentrieren und keine weiteren Aktivitäten über die bestehenden Regional- und Fernbusverbindungen starten, teilte das Unternehmen mit.

Die DB erklärte auf Anfrage des Privatbahn-Magazins ergänzend, derzeit betreibe das Unternehmen unter der Marke Berlin Linien Bus Strecken, die die Hauptstadt mit über 350 Orten in Deutschland und Europa verbinden. Gefahren würden sie von den DB-Busgesellschaften BEX, Autokraft und teilweise RVD. Eingesetzt würden rund 130 Busse. Das flächendeckende Netz bestehe aktuell aus 30 nationalen und 25 Linien, die international unterwegs seien. Im vorigen Jahr habe die DB 15 neue Linien beantragt, im Jahr 2011 keine. Regional ist die DB nach eigenen Angaben in 22 Busgesellschaften und 70 weiteren Beteiligungen an Verkehrsunternehmen aktiv.