Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer hat sich kritisch zu den Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) geäußert. Was die Lokführer in dem Tarifkonflikt „im Vergleich zu den anderen Gruppen zusätzlich herausholen, ist für den Rest der Bahn-Beschäftigten verloren“. Er  halte mehr von Solidarität, von Zusammenarbeit der Gewerkschaften. Dem habe sich die GDL bis heute komplett entzogen.

Die GDL ist nicht Mitglied des Deutschen Gewerkschaftsbundes, sondern gehört dem Beamtenbund an. Mit zwei Warnstreiks legte sie bereits Teile des Bahnverkehrs stundenlang lahm. Weitere Warnstreiks schloss die Gewerkschaft nicht aus. Die GDL will mit dem Arbeitskampf für die rund 26.000 Lokführer flächendeckende Tarifstandards auf dem Niveau der Deutschen Bahn durchsetzen. Davon würden vor allem Lokführer bei Bahn-Konkurrenten profitieren.

Sommer wies darauf hin, dass die Lokführer völlig legal streikten. Die GDL sei für diesen Organisationsbereich zuständig. Sommer: „Dass sie ordentliche Bezahlung fordern, kann ich verstehen und trotzdem bezweifle ich, dass die GDL richtig liegt.”