Die Wartungsabstände für die Achsen der 103 ICE-1 und ICE-2 Züge sind seit Februar halb so lang. Nach Informationen der Deutschen Bahn (DB) werden die nötigen Ultraschalluntersuchungen nun doppelt so häufig wie bisher durchgeführt. Eisenbahn-Bundesamt und DB erarbeiten zur Zeit gemeinsam eine Berechnungsmethode zur Ermittlung der optimalen Ultraschallintervalle. Ziel ist, frühzeitig Risiken zu erkennen und das Risiko eines Achsbruches zu vermeiden. Ein Sprecher der Bahn teilte mit: “Es gibt keinerlei Erkenntnisse, dass bei den bisherigen Ultraschall-Prüfintervallen eine Gefahr für den Eisenbahn-Verkehr vorliegt.” Es solle aber eine “geeignete Berechnungsmethode zur Ermittlung der notwendigen Ultraschall-Intervalle” gefunden werden, mit der “auch theoretische Risiken in jedem Fall auszuschließen” seien.

Die DB untersucht bereits seit dem Achsbruch an einem ICE-3 im Sommer 2008 die Achsen der ICE-3 und ICE-T-Züge in kürzeren Intervallen auf Schäden. Dies führte zu Zugengpässen, Verspätungen und Ausfällen, da nicht genügend Züge als Reserve bereitstehen. Durch die Ausweitung der Untersuchungen auf die beiden älteren ICE-Generationen sinkt die Reserve nochmals um vier Züge. Im “Regelbetrieb” werde es aber “keine unmittelbaren Auswirkungen für die Fahrgäste” geben, so die DB.