Das Münchner S-Bahn-System soll bis Ende 2019 seine Achillesferse, die in der bisherigen Tunnelstammstrecke vom Haupt- zum Ostbahnhof besteht, verlieren. Das bayerische Wirtschaftsministerium teilte am Freitag mit, die Deutsche Bahn habe beim Eisenbahnbundesamt (EBA) den technischen Teil des so genannten GVFG-a-Antrags eingereicht. Minister Martin Zeil wird mit der Bemerkung zitiert, er gehe davon aus, dass in den weiteren Verhandlungen über die Finanzierung der Strecke „eine Verständigung“ erzielt werde, die eine Realisierung des Projektes erlaube. Ursprünglich, heißt es in der Mitteilung des Ministeriums, sei wegen der Olympiabewerbung 2018 eine Beschleunigung des Projekts vorgesehen – dies sei nun nicht mehr erforderlich (die Bewerbung war nicht erfolgreich). Auch die DB räumt dem Projekt laut Infrastrukturvorstand Volker Kefer „unverändert höchste Priorität“ ein. Mit der zweiten S-Bahn-Tunnelstrecke durch die Münchner Innenstadt soll die bisherige Stammstrecke, durch die nahezu alle S-Bahnen in München fahren, entlastet werden. Dieser Tunnel  ist schon lange an seiner  Kapazitätsgrenze angekommen. (fbt)