Die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs “Eisenbahner mit Herz” stehen fest: Gold geht an NordWestBahn-Zugbegleiter Dylan Bevers (24), der für das Regio-S-Bahn-Netz Bremen/Niedersachsen arbeitet. Bevers überzeugte die Jury durch „einen ungewöhnlich smarten Einsatz“ bei der Fahrkartenkontrolle: Als eine Reisende ihre Monatskarte nicht vorzeigen konnte, weil ihr Portemonnaie verschwunden war, griff Bevers zu seinem Handy und telefonierte die Stationen der Kundin vor Reiseantritt ab: Börse und Monatskarte fanden sich wieder, die Reisende war vom Verdacht des Schwarzfahrens gereinigt. 

Silber gewann der metronom-Lokführer Gerard Versteeg (54) aus Uelzen, der gleich von zwei Kunden für den Preis vorgeschlagen worden war. Für einen gehbehinderten Pendler steuerte der gebürtige Niederländer seinen Zug so passgenau an eine strategisch wichtige Treppe, dass sein Fahrgast seine knappen Anschlüsse erreichen konnte. Weil der metronom-Mann Verspätungen mühelos „rausfährt“ und bei Rollstuhlfahrern gerne selber mit anfasst, statt auf den Fahrgastbetreuer zu warten, nennen ihn die Stammgäste auf der Strecke den „fliegenden Holländer“.

Bronze bekam die ICE-Zugchefin Anja Hoche vom Fernverkehr der Deutschen Bahn in Kassel, weil sie einem verirrten 11-Jährigen geholfen hatte. Der Junge war auf der Fahrt ins Internat zu lange im Zug sitzen geblieben und hatte seinen Ausstieg verpasst. Hoche organisierte einen Sonderhalt des ICE, eine Begleitung zurück und verständigte die Schule.

(ApS; Foto: ApS)