Die Bahnindustrie in Deutschland erreichte im Jahr 2016 mit 11,8 Milliarden Euro wieder ein hohes Umsatzniveau. Dies teilte der Verband der Bahnindustrie (VDB) gestern auf seiner Jahrespressekonferenz 2017 mit.

Insbesondere der Export habe sich mit gut sechs Milliarden Euro als sehr umsatzstark erwiesen (plus 5,2 Prozent). Damit läge die Exportquote der Bahnindustrie in Deutschland 2016 bei 52 Prozent, so der Verband weiter. Nicht zufrieden war die Branche mit dem aktuellen Auftragseingang aus dem Ausland. Der Rückgang im Jahr 2016 sei zwar im Rahmen der volatilen Geschäftszyklen zu deuten, doch möglicherweise spiegele sich hier auch die global wachsende Tendenz zur Marktabschottung.

Die Zahl der Beschäftigten blieb 2016 mit 50.500 hoch.

Der VDB forderte die Politik auf, direkt nach der Bundestagswahl ein Bahnforschungsprogramm für eine schnellere Digitalisierung des Schienenverkehrs in Angriff zu nehmen. Die Politik soll ihre Anstrengungen für mehr Freihandel und fairen Wettbewerb aus Sicht der stark exportorientierten Branche deutlich verstärken. Für die Akzeptanz des Schienengüterverkehrs sei es wichtig, superleise Züge endlich aufs Gleis zu bringen und Lärmschutz ganzheitlich zu verstehen.

Mehr dazu in der kommenden Ausgabe des Privatbahn Magazins 3/2017.