ApS: “Fernbusse jetzt auch in der Klimabilanz abgehängt”
Die Allianz pro Schiene begrüßt die Ökostromoffensive der Deutschen Bahn. Ab dem 1. April fahren fast fünf Millionen BahnCard-Besitzer und Pendler mit Streckenzeitkarten innerhalb Deutschlands im Fernverkehr automatisch mit Strom aus erneuerbaren Energien – und zwar zu 100 Prozent und ohne Aufpreis. „Das ist umweltpolitisch ein Riesensprung nach vorne und wird der Bahn neue Kunden bringen“, sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Mittwoch in Berlin.
Laut einer Studie der Allianz pro Schiene hat für 36 Prozent derjenigen, die in den vergangenen Jahren auf den öffentlichen Verkehr umgestiegen sind, der Umweltvorsprung von Bus und Bahn eine wichtige Rolle für die Wechselentscheidung gespielt. „Nach den harten Faktoren Erreichbarkeit, Preis, Fahrtdauer und Angebotsqualität ist die Umweltfreundlichkeit des öffentlichen Verkehrs der wichtigste Faktor bei der Entscheidung der Menschen, welches Verkehrsmittel sie nutzen. Dies wissen wir aus unserer großen USEmobility-Befragung von 6.000 Verkehrsmittelwechslern in verschiedenen EU-Ländern“, sagte Flege.
Der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer verwies auf den mit der Ökostromumstellung verbundenen Ausbau des Umweltvorteils. „Während die Bahnen dem Auto und dem Flugzeug ohnehin bei der Ökobilanz seit Jahren davonfahren, sind mit dem neuen Angebot nun auch Fernbusse in der Klimabilanz abgehängt.“ Von der Deutschen Bahn forderte Flege ambitioniertere Unternehmensziele. Bislang habe die Deutsche Bahn sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 mindestens 35 Prozent Ökostrom im gesamten Bahnstrommix anzubieten. „Das reicht nicht aus. Will der Konzern dauerhaft eine Vorreiterrolle einnehmen, sollte der Ökostromanteil bis 2020 auf mindestens 40 Prozent ausgebaut werden“, so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
(PM ApS)