Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr in Deutschland kritisiert die DB Netz AG dafür, dass sie die Trassenpreise fürs kommende Fahrplanjahr um durchschnittlich 2,5 Prozent  anheben möchte. Dies sei nicht sachlich nachvollziehbar und sorge kommendes Jahr bundesweit für eine Mehrbelastung in Höhe von rund 70 Millionen Euro. Insbesondere vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren vorangetriebenen Rationalisierung der Infrastruktur könne von tatsächlichen Mehrkosten für DB Netz keine Rede sein. Unter Berufung auf die „Marktuntersuchung Eisenbahn 2010“ der Bundesnetzagentur weist die Bundesarbeitsgemeinschaft darauf hin, dass die Steigerung der Trassenpreise auch dort als deutlich über der allgemeinen Inflation liegend bewertet wird. Die Aufgabenträger sehen zudem ein Ungleichgewicht bei den Preissteigerungen seit 2003 zum Nachteil des Nahverkehrs. So stiegen die Trassenpreise für vor allem durch den eigenwirtschaftlichen Fernverkehr genutzte Strecken der Kategorie F Plus nur um sechs Prozent, während die hauptsächlich vom subventionierten Nahverkehr in Anspruch genommenen Kategorien F 6, Z 1 und Z 2 zwischen 2003 und 2012 um 29 bis 38 Prozent teurer wurden.