Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt vor Ideen, die Autobahnen mit Oberleitungen zu versehen, um damit den Schwerlastverkehr zu elektrifizieren. Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hatte entsprechende Pläne präsentiert. Damit sollen CO2-Emissionen durch den Lkw reduziert werden. Anlass ist das erwartete Wachstum bei den Transportraten. Die Kosten für ein solches Vorhaben beziffert das Beratergremium in der Startphase auf rund 14 Milliarden Euro. 

Als „elektrifizierten Schildbürgerstreich“ kritisierte der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner den Vorschlag. Elektromobilität werde in Deutschland bereits praktiziert, gerade auch im Schienengüterverkehr. „96 Prozent der Verkehre werden hier elektrifiziert gefahren“, betonte der Gewerkschaftsvorsitzende. Ein paralleles System auf der Straße errichten zu wollen sei daher „vollkommen überflüssig und widersinnig“.

(Quelle: EVG)